Im Juli 2014 verwandelte sich Plattling erneut für gut eine Woche in eine mittelalterliche Stadt. Vom 11. bis 20. Juli 2014 fand dort die Nibelungen-Festspielwoche 2014 statt, und die Aufführungen des Historienspiels gingen abends auf einer Freilichtbühne auf dem alten GM-Gelände über die Bühne. Regie führte wieder der Profi-Regisseur Andreas Wiedermann, der bereits 2010 eine Neufassung des Stücks entwickelt hatte. Unter seiner Leitung wurde die gesamte Nibelungensaga vom Hof in Worms bis zum Untergang am Hunnenhof von König Etzel dargestellt.
Die Rollen auf der Bühne wurden von rund 40 Laiendarstellern aus Plattling und Umgebung gespielt, unterstützt von zahlreichen Statisten. Insgesamt machte die Beteiligung der Bürger – etwa in Form von Mittelalter-Vereinen, Musikgruppen und Schülergruppen – das Festspiel zu einem großen Gemeinschaftsprojekt.
Eine Besonderheit der Inszenierung 2014 war der moderne Rahmen, den Wiedermann in das Spiel einbauteniederbayern-wiki.de: Durch zeitgenössische Elemente und multimediale Einlagen wurde die mittelalterliche Handlung für das Publikum greifbarer und um einige augenzwinkernde Bezüge zur Gegenwart ergänzt. Trotzdem blieb das Stück der Vorlage treu und beeindruckte mit aufwändigen historischen Kostümen, Schwertkämpfen und authentischem Mittelalter-Flair.

© Bildrecht: Karl Janker

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Publikum und Medien zeigten sich begeistert. Die Premiere verlief vor ausverkauften Rängen und das Plattlinger Publikum feierte die Darsteller mit Standing Ovations. Viele Besucher waren beeindruckt von der gelungenen Mischung aus Laien-Enthusiasmus und professioneller Inszenierung. Auch die Presse lobte das Spektakel in höchsten Tönen: Lokale Medien sprachen von einem farbenprächtigen Mittelalter-Spektakel und hoben die authentische Darstellung sowie das Herzblut aller Beteiligten hervor.
Insgesamt wurde die Nibelungen-Inszenierung 2014 als großer Erfolg für Plattling gewertet – ein Event, das den Ruf der Stadt als „Nibelungenstadt“ eindrucksvoll bestätigte und noch lange in Erinnerung blieb.

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